Erfinder: Die Blutgruppendiät wurde von Peter D’Adamo erfunden.
Theorie: Menschen mit unterschiedlichen Blutgruppen vertragen gewisse Lebensmittel besser oder schlechter. Dies hängt mit den Lektinen zusammen. Sie können den Antikörpern unserer Blutgruppe ähneln und können zu Verklumpung dieser führen, woraus diverse Krankheiten entstehen sollen. Diese Diät soll diese Krankheiten durch blutgruppenspezifische Nahrungsmittel verhindern können.
Blutgruppe A:
- bevorzugte Lebensmittel: Gemüse, Früchte, Getreide
- zu meidende Lebensmittel: Milch, Fleisch
Blutgruppe B:
- Bevorzugte Lebensmittel: Früchte, Gemüse, Milchprodukte
- Zu meidende Lebensmittel: Geflügel; Getreide, Hülsenfrüchte
Blutgruppe AB:
- Bevorzugte Lebensmittel: Getreide, Milch, Früchte, Gemüse
- Zu meidende Lebensmittel: Fleisch
Blutgruppe 0:
- Bevorzugte Lebensmittel: Fleisch, Gemüse, Früchte
- Zu meidende Lebensmittel: Getreide, Milch, Hülsenfrüchte
Er teilt die Blutgruppen in bestimmte Gruppen auf:
- Blutgruppe A=Landwirte
- Blutgruppe B=Nomaden
- Blutgruppe AB=Moderne
- Blutgruppe 0: Jäger
Blutgruppe 0
Diese Gruppe gilt als älteste Gruppe der Menschen. Sie wird als Jäger und Sammler bezeichnet. Damals hatten die Jäger Obst und Gemüse gesammelt und das Fleisch erjagt. Landwirtschaft gab es damals noch nicht. Deshalb sollen Getreide- und Milchprodukte vermieden werden.
Blutgruppe A
Dies ist die zweitälteste Gruppe und wird als Landwirte bezeichnet. Da Landwirte Obst, Gemüse und Getreide angebaut haben, waren diese vorteilhaft, tierische Produkte nicht.
Blutgruppe B
Die Blutgruppe B gilt als anpassungsfähig. Sie haben daher die größte Vielfalt. Getreide, Milch, Früchte und Gemüse sind erlaubt, lediglich Fleisch, Weizenprodukte und Hülsenfrüchte bereiten ihnen Probleme und müssen deshalb vermieden werden.
Blutgruppe AB
Dies gilt als jüngste Gruppe. Dies ist die einzige Gruppe, die Weizenprodukte verträgt, nur kein Fleisch.
Blutengruppenidentität – Wissenschaftliche Sicht + Kritik
Die wissenschaftlichen Ergebnisse sind nicht aussagekräftig. Es wurden Blutgruppen in Zusammenhang mit gewissen Krankheiten vermutet. Die Behauptungen, dass Lektine mit Antikörpern reagieren und somit zu einer Verklumpung der Blutkörperchen führen und Hülsenfrüchte für die Lektinablagerung in der Muskulatur verantwortlich seien, ist wissenschaftlich nicht belegt. Würde es wirklich dazu kommen, hätte man nicht reparable Schäden in Geweben und das Blut hätte auf Dauer keine Möglichkeit mehr in alle Kapillargefäße zu strömen, noch Nährstoffe oder Abbauprodukte zu transportieren. Aderverstopfungen, Herzinfarkt oder Schlaganfall könnten sogar die Folge sein. Nur weil man Lebensmittel nutzt, die angeblich schlecht für die jeweilige Blutgruppe seien. Jetzt müssen wir noch beachten, dass viele von uns ihre Blutgruppe wahrscheinlich gar nicht kennen und unbewusst Lebensmittel zu sich nehmen, die fatale Wirkungen für die Gesundheit hätten. Es ist völlig unklar, ob Blutgruppe B nur ein Stück Huhn essen muss oder Blutgruppe 0 bei einem Glas Milch schon Probleme kriegen wird.
Es gibt Unverträglichkeiten, ein Mensch mit Glutenunverträglichkeit wird Getreideprodukte nicht gut vertragen, allerdings steht dies nicht in Verbindung mit der Blutgruppe. Eine Glutenunverträglichkeit kann jeder Mensch, unabhängig der Blutgruppe, haben. Typ 0 und Typ A sollen auf Milchprodukte verzichten, was sehr schade wäre, denn Milchprodukte haben viele positive Eigenschaften, wie Förderung der Verdauung, hohen Eiweißgehalt oder auch guter Calciumlieferant. Da Lektine durch das Kochen eh schon unschädlich gemacht werden, fällt die Gefahr eigentlich weg.
Was hat es nun mit diesen evolutionsbedingten Bezeichnungen auf sich?
Man sollte sich die Frage stellen, ob Landwirte damals beim ersten Konsum von Milchprodukten direkt Herzinfarkte erlitten haben? Irgendwann muss der erste Landwirt auch mal an Milchprodukte gekommen seien und das müsste ja fatale Folgen für ihn und alle zukünftigen Landwirte gehabt haben.
Fazit
Die Blitgruppendiät oder besser gesagt Ernährungsweise ist wissenschaftlich nicht belegt und auch nicht empfehlenswert. Solang man keine Unverträglichkeit hat oder aus ethischen oder sonstigen Gründen auf bestimmte Lebensmittel verzichten muss/will, kann man essen, was man möchte.
Quellen:
